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Was ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMD) ist eine häufige, meist harmlose Viruserkrankung, die vor allem Kleinkinder befällt. Verursacht wird sie hauptsächlich durch Coxsackie-Viren und Enteroviren. Der Name leitet sich von den typischen Symptomen ab: einem charakteristischen Ausschlag mit kleinen, schmerzhaften Bläschen an Händen, Füßen und im Mundraum. Wussten Sie, dass HFMD weltweit vorkommt und saisonale Schwankungen aufweist?

Die typischen Symptome von HFMD

Die Erkrankung beginnt oft mit unspezifischen Symptomen, wie Fieber und allgemeinem Unwohlsein. Ein paar Tage später entwickeln sich die charakteristischen Bläschen. Diese sind meist klein, sitzen auf geröteter Haut und können etwas jucken. Sie befinden sich vorwiegend im Mund, an den Handflächen und Fußsohlen, können aber auch an anderen Körperstellen wie den Knien oder im Windelbereich auftreten. Die Bläschen im Mund können das Essen und Trinken erschweren. Wie lange dauern diese Symptome in der Regel an? Meistens klingen sie nach 7 bis 10 Tagen von selbst ab.

Wie verbreitet sich die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?

HFMD ist hochansteckend. Die Viren werden vor allem durch direkten Kontakt übertragen: über Speichel, Nasensekret, Stuhl und kontaminierte Oberflächen. Auch indirekt, über Husten und Niesen, kann die Ansteckung erfolgen. Wie lange ist man nach Abklingen der Symptome noch ansteckend? Das ist leider nicht genau bestimmbar; häufig scheiden Infizierte die Viren noch einige Tage nach dem Verschwinden der Bläschen aus. Deshalb ist eine gründliche Hygiene unerlässlich.

Vorbeugung und Schutzmaßnahmen

Eine Impfung gegen HFMD gibt es bisher nicht. Doch mit konsequenten Hygienemaßnahmen lässt sich das Risiko einer Ansteckung deutlich reduzieren. Dr. med. Anja Schmidt, Kinderärztin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, betont: "Händewaschen ist das A und O! Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife, besonders nach dem Toilettengang und vor dem Essen, schützt effektiv vor einer Infektion."

Hier sind einige wichtige Schritte:

  1. Händewaschen: Mindestens 30 Sekunden lang gründlich mit Wasser und Seife die Hände waschen.
  2. Oberflächenhygiene: Spielzeug, Türklinken und andere häufig berührte Oberflächen regelmäßig desinfizieren.
  3. Kontaktbeschränkungen: Bei Verdacht auf eine Infektion den Kontakt zu anderen Kindern reduzieren.
  4. Achtsamkeit beim Wickeln: Bei der Windelpflege Handschuhe tragen und danach die Hände sorgfältig waschen.

Behandlung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Es gibt keine spezifische Behandlung für HFMD. Die Therapie konzentriert sich auf die Linderung der Symptome. Dazu gehören:

  1. Fiebersenkung: Bei Fieber können fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen (altersgerecht dosiert!) eingesetzt werden. Immer Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker halten!
  2. Mundpflege: Kühle Getränke und weiche Nahrung können die Schmerzen im Mund reduzieren. Auch spezielle Mundspüllösungen können helfen. Auch hier: Arzt oder Apotheker befragen!
  3. Viel Trinken: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um einer Dehydration vorzubeugen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

In den meisten Fällen verläuft HFMD ohne Komplikationen. Ein Arztbesuch ist jedoch ratsam bei:

  • Sehr hohem Fieber, das länger als 3 Tage anhält.
  • Starker Dehydration.
  • Starken Schmerzen, die die Nahrungsaufnahme erheblich beeinträchtigen.
  • Atembeschwerden.
  • Auffälligen Hautausschlägen.
  • Anzeichen einer Meningitis (z.B. starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit).

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht

HFMD ist zwar eine meist harmlose Erkrankung, doch die Ansteckungsgefahr ist hoch. Eine konsequente Hygiene ist der beste Schutz. Bei unsicheren Symptomen oder Komplikationen sollte immer ein Arzt konsultiert werden. Dieser Artikel dient nur der Information und ersetzt nicht die Beratung durch einen Arzt.

RKI - Robert Koch-Institut